Die ideale Haltung ist stabil und leicht zugleich (sthira sukham asanam – Yogasutra Vers 2.46)
Wunderschöne Yogamodels, werfen sich farblich saisonal passend, in Rückbeugen, Verbrezelungen und legen ihre Stirne entspannt im Spagat auf dem Boden ab. Das können sie machen, weil sie es können. Es sieht auch hübsch aus …doch genau dieses Yoga unterrichte ich nicht!
Mein Verständnis vom Herzen des Yogas, ist gänzlich anders. Yoga soll wohl tuen, individuell fordern, ohne zu überfordern. Am nächsten Tag, darf gerne mal der ein- oder andere Muskel merken, dass er da ist. Es sollten jedoch keine Verspannungen, andere Schmerzen oder gar Verletzungen entstehen. Yoga sollte keinen Leistungsdruck verursachen. Ich möchte dir mit meinem Yogaunterricht einen Kurzurlaub bescheren. Dieser ist äußerst individuell. Manch einer entspannt sich am Strand und mancher bei einer Bergtour. Ich denke, der Strandurlauber täte gut daran, auch mal eine Runde zügig zu schwimmen. Der ehrgeizige Bergbesteiger würde sicherlich davon profitieren, zwischenzeitlich das Tempo herauszunehmen, um sich umzuschauen und gelegentlich eine Brotzeit einzunehmen.
Es geht mir um Gleichgewicht, sich spüren, um Eigenfürsorge und um persönliches Wachstum. Ich lade dich zu deinem individuellen Urlaub ein, je nach Kurswahl.
Kurz vor Beginn meiner Ausbildung zur Yogalehrerin, ergab ich mich nach mehrfachem Aufbäumen in einen lang angekündigten „Burnout“. Ich hatte beruflich und privat parallel so lange in irrwitzigen Situationen funktioniert, dass ich förmlich ausgebrannt war. Ich spürte mich nicht mehr. War körperlich und geistig gänzlich ausgesogen. Morgens stellte ich den Wecker, um meinen Sohn pünktlich und satt zur Schule zu schicken. Danach legte ich mich wieder schlafen, und stellte mir den Wecker erneut, um ihm nachmittags ein halbwegs normales Leben zu präsentieren. Dies gelang mir sicherlich nur mittelprächtig.
Meine Therapie, war u. a. Yoga, mit der Konsequenz einer Ausbildung zur Yogalehrerin. In dieser Zeit lernte ich, mich wieder zu spüren, statt eine perfekte Form erfüllen zu wollen. Auf der Matte, wie im Leben.
…doch es ist auch wichtig, sinnbildlich, beizeiten seinen Bizeps zu stärken.
So verstehe ich Yoga: fühle dich wohl in deiner persönlichen Haltung – fordere dich, ohne dich zu überfordern, verspanne nicht, atme in die beanspruchte Körperpartie aus. Lasse los. Halte manchmal 1-2 Atemzüge länger und lächle dabei…
…denn nebenbei: wenn du lächelst, ist alles einfacher, das Gehirn schüttet Glückshormone aus und du siehst schön aus. Sei dein eigenes Model. Party your pose!
Love
Heike Blaschta